F R E I R A U M


In meiner Erfahrung ist ein wertvoller Freiraum aus raumplanerischer Sicht nicht abhängig von der Flächenausdehnung oder der Ausstattung, sondern von deren Qualität. Wichtig sind auch interessante Ein- und Ausblicke, unterschiedliche Höhenniveaus und immer wieder überraschendes im Raum.

Freuraumqualitäten sind direkt verbunden mit Empfindungen wie zum Beispiel angenehme Geräusche, Gerüche, Farben und auch Bewegungen im Raum.

Wichtig ist die Sauberkeit in Freiräumen. Keine klinische Sauberkeit, aber eine wohlige Sauberkeit.
Niemand will auf einer versifften Bank platz nehmen oder in einem Hundeklo seine Kinder spielen lassen. Wo wir wieder bei den Gerüchen sind.


Was kann als Qualität empfunden werden?

Angenehme Geräusche: Singvögel, Gesprächskulissen, Ruhe, Wind, Wasser, Identitäts-Klänge wie Glocken, Fahrradklingen, Eisverkäufer

Angenehme Gerüche: Bäckereien, Essen, Restaurants, Kaffee, Blumen, Identäts-Gerüche wie Blumenladen, Gassengeruch, Gartenrestaurant, Fruchtbäume

Angenehme Farben: Potenziell jede Farbe. Die Kombination und Harmonie macht es aus. Hat auch viel mit der Tageszeit, Stimmung, Wetter zu tun. Allgemein sind helle Farben und warme Farbtöne angenehmer in der Empfindung.

Angenehme Bewegungen: Langsame, gleicfhmässige und harmonische Bewegungen wie sanfter Wind, Wasser, Spaziergänger

Kontrapunkte wie Autos, Zügen, Kindergeschrei, Spielplätzen, Velofahrern können das Freiraumerlebnis bereichern. Städte wie NYC, Miami, Mexico-City, Paris, Milano, Florenz leben durch Kontrapunkte. Städte wo auch überraschendes passiert. London hat da viel an altem Charm verloren. Jedenfalls in der Inner-City.


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